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Die 7 Stufen der Evolutionspädagogik®

fisch

Stufe 1: der Fisch

Die 1. Stufe der Evolutionspädagogik

Ursicherheit bedeutet: das Vertrauen zu haben, dass das Leben uns trägt. Man ist im Einklang mit sich und dem Leben.

Bei Schreibabys, Einschlafproblemen, problematischem Krippen-, Kindergarten- oder Schuleintritt liegt oft ein mangelndes Urvertrauen des Kindes zugrunde. Aber auch ältere Kinder, die z.B. Angst vor dem Schulweg haben, leiden unter mangelndem Urvertrauen.

Solche Übergänge (in den Schlaf) oder eine zeitliche Trennung von der Mama, die ja Geborgenheit und Schutz bedeutet, sind für diese Kinder Grund zur Panik. Alle Alarmstufen sind auf Rot geschaltet, nichts geht mehr.

Stufe 2: die Amphibie

Die 2. Stufe der Evolutionspädagogik

Erlebnissicherheit bedeutet: neugierig sein zu können und seine Sinne zu entfalten.

Kinder lernen, weil sie von Natur aus neugierig sind und so spielerisch ihre Umwelt entdecken.

Es gibt aber auch Kinder, die auf neue Situationen oft sehr zurückhaltend reagieren und sich wenig zutrauen. Eine unbestimmte Angst hemmt ihre Aktivität. Betroffene Eltern haben dann oft das Gefühl, dass ihr Schützling immer wieder einen kräftigen Anstoß braucht, damit ein Besuch am Spielplatz, auf einer Geburtstagsparty, im Kindergarten oder das Erlernen von neuen Tätigkeiten möglich wird. Der Blick senkt sich, die Mundwinkel gehen nach unten und der Körper krümmt sich nach vorne – dann kommt es: “Mama, ich schaffe das nicht!"

amphibie

Stufe 3: das Reptil

Die 3. Stufe der Evolutionspädagogik

Körpersicherheit bedeutet: intuitiv Reaktionen zu zeigen und seine Kraft zu kontrollieren.

Aggressionen und Gewalt sind Fakten, mit denen wir täglich konfrontiert werden. Oft stehen wir den betroffenen Kindern hilflos gegenüber.

Das gereizte Kind schreit und brüllt wie am Spieß, stampft mit den Füßen auf und hört überhaupt nicht zu, wenn Erwachsene etwas sagen. Es ärgert seine Spielkameraden und wenn es sein muss, dann beisst es auch zu. Sein Bewegungsdrang ist für manche unerträglich und es möchte immer das Kommando übernehmen. Eltern stehen dieser Situation oft ratlos gegenüber, der Druck in der Gesellschaft wird auch immer größer und dem betroffenen Kind ist sein Verhalten nicht einmal bewusst.

reptil
säugetier

Stufe 4: das Säugetier

Die 4. Stufe der Evolutionspädagogik

Gefühlssicherheit bedeutet: seine Emotionen bewusst wahrzunehmen und das Gefühl für Distanz und Nähe zu haben.

Es gibt Kinder, die gehen richtig gerne in die Schule, weil sie leicht lernen und eine gut angelegte Verarbeitungsstruktur haben. Dann gibt es wieder Kinder, die nicht so gerne die Schulbank drücken und schon am Montag das nächste Wochenende herbeisehnen. Das Abschreiben ist eine Herausforderung, immer wieder schleichen sich Fehler ein. Ansage: Note 5. Das Lesen wird zur Qual und erst das Rechnen: addieren, subtrahieren, dividieren, multiplizieren … und was ist eigentlich ein Zahlenstrahl? Die nächste Schularbeit steht auch schon vor der Tür und der K(r)ampf beginnt von Neuem …

Eltern verzweifeln, Kinder haben Versagensängste und das Gefühl dieser Welt nicht gerecht zu werden. Sie verkümmern und verlieren den Glauben an sich selbst.

Stufe 5: der Affe

Die 5. Stufe der Evolutionspädagogik

Gruppensicherheit bedeutet: mit den Regeln der Gemeinschaft vertraut zu sein und situationsbezogen zwischen Eigenständigkeit und Anpassung wählen zu können.

Egal ob im Kindergarten, in der Schule, auf dem Spielplatz oder in einem Gemeinschaftsprojekt: Teamplaying ist oft gefragt. Viele Kinder können davon sehr gut profitieren. Andere wiederum finden sich in Gruppen nicht zurecht, sie haben weder die Möglichkeit sich unterzuordnen noch das eigene Ich zu erkennen. Der sogenannte „Strizi-Charakter“ kommt ans Tageslicht. Dieses Kind versteckt anderen die Kindergartenpatschen, den Bleistift, das Federpennal, fängt an zu stoßen oder schubst seinen Banknachbarn. Es hört nicht was Erwachsene sagen, tut immer etwas anderes und verliert dabei die Kontrolle über sich selbst.

affe

Stufe 6: der Urmensch

Die 6. Stufe der Evolutionspädagogik

Sprachsicherheit bedeutet: das Abbilden von Gedanken in Sprache. Damit ist es uns möglich uns selbst als Individuum zu definieren, uns in unserem sozialen Umfeld zurechtzufinden, unsere Emotionen zu beschreiben und unser Verhalten bewusst zu steuern.

Wenn ein Kind außerstande ist seine Wut in Worten zu fassen, kann es sich in der betreffenden Situation nicht souverän verhalten – es ist der Situation ausgeliefert und kann sie nicht unvoreingenommen prüfen. Über den Zugang der Sprache ergibt sich jedoch die Möglichkeit, Konflikte verbal auszutragen. Wut, Frust, Kritik aber auch Stolz und Freude sprachlich ausdrücken zu können – eine wunderbare Gabe, wenn sie frei zugänglich ist.

urmensch

Stufe 7: der Mensch

Die 7. Stufe der Evolutionspädagogik

Kooperations- und Kommunikationssicherheit bedeutet: die Fähigkeit zur Empathie und die Fähigkeit zur Systematisierung zu haben. 

Ausgeglichenes empathisches und systematisierendes Verhalten erfordert zuallererst eine sichere Ich-Identität. Erst die Ausreifung der unteren 6 Stufen macht diese menschlichen Fähigkeiten möglich. Ist man in dieser Stufe blockiert, verharrt man entweder in dem einen Extrem – nur selbstbezogen und eigenbrötlerisch zu handeln – oder im anderen – die ganze Welt retten zu wollen. Sind die vorherigen Sicherheiten eines Menschen integriert, hat er die freie Wahl zwischen Empathie und Systematisierung. Er wird situationsgerecht kommunizieren und kooperieren können.

mensch

Weniger OJE, mehr AHA:

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